1998 LS 8.1 Haerte vertieft

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Härteprüfung

Härte ist der Widerstand, den ein Körper dem Eindringen eines anderen in seine Oberfläche entgegensetzt.

Es existieren dafür mehrere Prüfverfahren. Sie sind nach ihren Erfindern Brinell, Vickers, Knoop, Rockwell und Shore benannt.

Harte Werkstoffe werden normalerweise mit der Härteprüfung nach Vickers geprüft.

Härteprüfung nach Vickers

Härteprüfung Vickers

Beim Prüfverfahren nach Vickers wird eine Diamantpyramide mit den Flächenwinkeln 136° langsam in die Werkstückoberfläche gedrückt.

Beispiel: Eine Legierung „220 HV 10/10“. Das bedeutet:

Härtewert nach Härte Vickers mit Prüfkraft in kp und Einwirkdauer in s
220 HV 10 /10

Die Angabe der Einwirkdauer kann man weglassen, wenn die Einwirkdauer zwischen 10 und 15 sekunden liegt.

Die Prüfkraft wird in der veralteten Einheit Kilopond (kp) angegeben. Ein Kilopond sind 9,8 Newton.

In der Zahntechnik wird die Härte nach Vickers bei weicheren Edelmetalllegierungen meistens mit HV5 (Prüfkraft 5 kp = 49,03 N) und bei härteren NEM-Legierungen meistens mit HV10 (Prüfkraft 10kp = 98,07N) gemessen. Zu wenig Prüfkraft führt zu keinen Eindruck, zuviel Prüfkraft führt zu einem zu tiefen Eindruck.

Formeln für eine Härteprüfung nach Vickers

Die Härte errechnet sich anschließend aus den Quotient der aufgewendeten Kraft (F in Newton) zur Abdruckoberfläche (A in mm²) der Pyramide im Werkstück:

[math]\displaystyle{ \text{HV} = 0,102 \times \frac{F}{A} }[/math]

[math]\displaystyle{ A = \frac{d^2}{2 \sin\left(\frac{136^\circ}{2}\right)} }[/math]

[math]\displaystyle{ A \approx \frac{d^2}{1,85} }[/math]

mit: HV für Härte nach Vickers, F für Kraft (Force) in N A für Fläche (Area) in mm d für Durchmesser (diameter) in mm