Bestandteile eines temporären partiellen Prothesen

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Bei Immediaprothesen und Interimsprothesen handelt es sich um temporäre partielle Prothesen, die vorübergehend, (also temporär), fehlende Zähne und Kieferanteile durch herausnehmbaren Zahnersatz ersetzen.

Dabei kann die Fertigung dieser beiden Prothesenarten vor oder nach der Extraktion der Zähne erfolgen.

  • Eine Immediaprothese wird vor der Extraktion nicht erhaltungswürdiger Zähne angefertigt. Du erhälst aus der Zahnarztpraxis eine Abformung eines bezahnten Kiefers und musst die zu ersetzenden Zähne auf dem Arbeitsmodell zunächst radieren (entfernen). Dabei wird nur die klinische Krone radiert. Entfernst du zuviel, könnnen schmerzhafte Beschwerden an der Extraktionswunde auftreten. Nach der Fertigstellung liegt die Immediatprothese in der Praxis bereit, um sie unmittelbar (lat. immediatus) nach der Extraktion einzugliedern. Als Sofortprothese dient die Immediatprothese als guter Wundverschluss, stabilisiert die Okklusion und bewahrt Ästhetik, Phonetik (Lautbildung) und die Kaufunktion. Sie kann für eine längere Zeit getragen werden, ehe der definitive Zahnersatz folgt. Während dieser Zeit der Wundheilung bildet sich ein beständiger, sattelförmiger Kieferkamm, der für den anschließenden definitiven Zahnersatz tragfähiger ist.
  • Eine Interimsprothese hingegen wird nach der Extraktion der Zähne angefertigt und eingegliedert. Du hast direkt ein teilbezahntes Modell vorliegen, auf dem die Interimsprothese hergestellt wird, ohne (!) weitere Zähne radieren zu müssen. Auch diese Art der Prothese dienst als Übergang bis zum Einsetzen des definitiven Zahnersatzes, stabilisiert die Okklusion und bewahrt Ästhetik, Phonetik (Lautbildung) und die Kaufunktion.


In ihrem Aufbau und der Funktion sind die genannten Prothesenarten gleich. Sie bestehen aus