Gipsgebundene Einbettmassen

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Gipsgebundene Einbettmassen können nur bis 750°C verwendet werden, da sonst der Gips zersetzt wird. Allerdings haben sie eine glattere Oberfläche als phosphatgebundene Einbettmassen, was die Oberflächenbearbeitung nach dem Gießen verkürzt bzw. vereinfacht.

Die Abbindereaktion entspricht der Rehydratation von Modell-Gips:



Gips expandiert, wie schon bekannt, bei der Rehydratation und nochmal thermisch beim Erwärmen im Vorwärmofen.


Allerdings kontrahiert Gips ab ca. 120°C wieder durch den Verlust des Kristallwassers (der Gips wird wieder dehydriert und zuerst zu Halbhydrat, ab 180°C zu Anhydrit, Vgl.: Wikipedia Gips und Lohinger/Anorganik Chemie ). Diese Kontraktion muss durch einen erhöhten Anteil an expandierenden, feuerfesten Bestandteilen (Cristobalit) ausgeglichen werden.

Ab ca. 800°C zesetzt sich der Gips (dann Anhydrit) teilweise zu Calciumoxid und Schwefeltrioxid. Danmit funktioniert er nicht mehr als Bindemittel!