STL - Schnittstelle zwischen CAD und CAM-Software (Projekt Digitaler Workflow)(Corona)
Mit einer CAD-Software hast du Werkstücke, z.B. einen Modell oder einen Modellstumpf, konstruiert. Nun müssen sie zur CAM-Software weitergeleitet (exportiert - importiert) werden. Auch hier gilt, wie schon zwischen Digitalisierung und Konstruktion, wieder der Unterschied zwischen offenen und geschlossenen Systemen.
Die STL-Netze aus der Konstruktion müssen manifold sein. Die deutsche Übersetzung für manifold lautet "wohlgeformt". Das Wort wird aber kaum benutzt.
Manifold bedeutet,
- dass jede Kante (edge) Teil von genau zwei Dreiecken sein muss.
- dass keine Kante oder kein Punkt (vertex) eine andere überlappt (edge) bzw. genau auf einem anderen liegt (vertex).
- dass keine Kante eine andere unterbricht.
- dass keine "losen" Teile außerhalb des eigentlichen Netzes liegen.
- dass das Netz keine Löcher hat. Man sagt "wasserdicht" dazu.
Fehler bzgl. dieser Eigenschaft führen zu Fehlern bei der Fertigung:
- Fräsbahnen können für subtraktive Fertigung nicht berechnet werden oder sind fehlerhaft.
- Die CAM-Software für additive Fertigung kann das Netz nicht slicen.
- Viele CAM-Softwareprodukte weigern sich, "non-manifold meshes" zu verarbeiten.