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Hepatitis

Als Hepatitis (von griech. hepar, ἧπαρ, Leber; die Endung -itis bezeichnet in der Medizin die Entzündung) werden alle entzündlichen Erkrankungen der Leber bezeichnet. Die Leberzellen werden durch die Entzündung geschädigt und die Funktion der Leber beeinträchtigt. Hepatitis kann durch verschiedene Faktoren hervorgerufen werden: Viren, Bakterien, Parasiten, Alkoholmissbrauch, Medikamente, aber auch Chemikalien. Am häufigsten wird eine Hepatitis durch Viren verursacht. Zur Zeit sind fünf Virustypen bekannt, die für die so genannten Virus-Hepatitiden verantwortlich sind. Diese Viren wurden von den Wissenschaftlern alphabetisch mit den Buchstaben A bis E bezeichnet und geben der jeweiligen Hepatitis-Erkrankung ihren Namen. Die Erreger sind in Aufbau und Eigenschaften sehr verschieden. Dadurch erklären sich auch die verschiedenen Übertragungswege der einzelnen Virustypen sowie die unterschiedlich große Ansteckungsgefahr:

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Die Hepatitis A

Hepatitis A ist eine durch das Hepatitis-A-Virus (HVA) verursachte Infektionskrankheit. Hauptsymptom ist eine akute Entzündung der Leber (Hepatitis). Die Hepatitis A verläuft niemals chronisch und heilt meist ohne Komplikationen spontan aus. Sie wird durch verunreinigtes Trinkwasser, kontaminierte Lebensmittel (zum Beispiel Muscheln) oder als Schmierinfektion (direkte oder indirekte Kontaktinfektion) übertragen und tritt in in Afrika, Südosteuropa, Asien, Indien und weiten Teilen Mittel- und Südamerikas auf. Das Vorkommen und die Häufigkeit der Hepatitis A ist eng an die hygienischen Verhältnisse geknüpft, d.h. bei schlechten hygienischen Verhältnissen ist das Hepatitis A-Vorkommen hoch. Eine Impfung bietet einen sicheren Schutz gegen die Hepatitis A.

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Die Hepatitis B

Hepatitis B ist eine Infektionskrankheit der Leber mit dem Hepatitis-B-Virus (HBV), die häufig akut (85–90%), gelegentlich auch chronisch verläuft. Mit etwa 350 Millionen Menschen, in deren Blut das Virus nachweisbar ist und bei denen somit das Virus dauerhaft als Infektionsquelle präsent ist, ist die Hepatitis B weltweit eine der häufigsten Virusinfektionen. Bei etwa einem Drittel der Weltbevölkerung sind als Zeichen einer ausgeheilten HBV-Infektion spezifische Antikörper nachweisbar. Auf Basis der chronischen Leberentzündung kann eine Leberzirrhose (Verhärtung und Vernarbung des Organs, das in Folge dessen seine Funktion nicht mehr ausüben kann) sowie ein Leberzellkarzinom (bösartige Krebserkrankung der Leber) entstehen. Die Therapie einer chronischen Hepatitis B ist schwierig, daher ist die vorbeugende Impfung die wichtigste Maßnahme zur Vermeidung der Infektion und Verminderung der Virusträgerzahl. Von der Berufsgenossenschaft wird für ZahntechnikerInnen eine Hepatitis B-Schutzimpfung empfohlen, allerdings gibt es dabei auch Pro- und Kontra-Argumente. Negative Aspekte, wie unerwünschte Reaktionen, lassen die Vorteile oft in den Hintergrund rücken. Die WHO zeigt die Faktenlage einmal genauer auf. Die Hepatitis B ist trotz der verfügbaren Schutzimpfung weiterhin eine berufsbedingt vorkommende Infektionskrankheit in Gesundheitsberufen.

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Die Hepatitis C

Hepatitis C ist eine durch das Hepatitis-C-Virus (HBC) verursachte Infektionskrankheit beim Menschen. Sie zeichnet sich durch eine hohe Rate der Chronifizierung aus (bis 80%), die im Verlauf zu schweren Leberschädigungen wie der Leberzirrhose und dem Leberzellkarzinom führen kann. Die Übertragung erfolgt parenteral (am Darm vorbei) über Blut. Eine Therapie der chronischen Hepatitis C, also die vollständige Viruseliminierung, ist in den meisten Fällen möglich.

Hepatitis D: Die Ansteckung erfolgt ebenfalls wie bei Typ B. Hepatitis D kann aber nur bei Patienten auftreten, die bereits mit dem Hepatitis B-Virus infiziert sind.

Während Hepatitis A/E durch den enteralen (enteral=über den Darm) Infektionsweg in der Zahnmedizin und Zahntechnik keine besonderen Risiken darstellen, sind die B- (D-) und C-Formen von großer Wichtigkeit. Alle Formen können durch den Übergang in chronische Hepatitiden, Leberzirrhose und Leberkarzinome zum Tode führen. Für medizinisches Personal ist die aktive Immunisierung (Impfung) gegen Hepatitis B meist in Kombination mit Hepatitis A eine zuverlässige und dringenst zu empfehlende Prophylaxemaßnahme. Eine Impfung gegen Hepatitis C gibt es bisher nicht.

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Wie lange überlebt HBV außerhalb des Körpers?

Hinsichtlich der Überlebensfähigkeit außerhalb des Körpers weist HBV die höchste Resistenz auf. HBV bleibt außerhalb des Wirtsorganismus jahrelang infektionsfähig und ist resistent gegenüber vieler Desinfektonsmittel und Maßnahmen, die bei anderen Viren bereits gut wirken. Erfolgreiche Desinfektonsmittel gegen HBV wirken daher auch zuverlässig gegen andere Viren (z.B. HIV, HBC). Ein Beispiel dafür ist SafeR Impression Concentrate der Firma DE Healthcare.