LS3.1 Schädelbezügliche Bewegungssimulation

Aus Wikidental.de

Soll die Position der Modelle im Artikulators oder in der CAD-Software exakt der Situation im Schädel des Patienten entsprechen, dann muss die individuelle Position der Kiefer im Kopf des Patienten bestimmt werden. Sollen auch Werte wie die HCN oder z.B. die Retrusion individuell simuliert werden, muss die Funktion von der Behandlerin bzw. vom Behandler noch genauer analysiert werden. Für all das existieren verschiedene analoge, elektronische und digitale Verfahren. Einige davon wirst du hier kennen lernen und/oder ausprobieren.


Legt im Unterricht mit Hilfe der Lehrerin oder des Lehrers einen Gesichtsbogen beispielhaft bei einem Mitschüler oder einer Mitschülerin an. Sollte das nicht möglich sein, schau dir dieses Video der Firma Ammann-Girrbach an:


Individuelles Einartikulieren mit der Camperschen Ebene als Bezugsebene

Ok, beginnen wir ;-). Die Modelle sollen erstmal individuell und nicht mittelwertig mit der Camperschen Ebene als Bezugsebene einartikuliert werden. Das bedeutet, die Bewegungssimulation soll anschließend nicht zur durchschnittlichen UK-Bewegung aller Menschen passen sondern genau zum jeweiligen Patienten!

In diesem Lernvideo werden dir die Grundlagen dazu erläutert:



Individuelles Einartikulieren mit der Frankfurter Horizontalen als Bezugsebene

Weiter gehts! Die Modelle sollen nun individuell mit der Frankfurter Horizontalen als Bezugsebene einartikuliert werden. Die meisten Behandler verwenden diese Ebene als Bezugsebene, wenn Sie einen Gesichtsbogen anlegen!



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Herr Meier hat ein Problem mit dem Gesichtsbogen ...


Folgendes Telefongespräch hat Azubi Harry vor einiger Zeit im Labor Meier aus dem Gipsraum mit einem Ohr verfolgt:


Telefon: Rinnnnnnnnnng, Pause, Rinnnnnnnnnnng

Herr Meier: Dentallabor Meier, Meier am Apparat!

Dr. Quacksalb: Tag Herr Meier, ich bin´s, Quacksalb.

Herr Meier: Ach Hallo, ´tag Herr Dr. Quacksalb (muss immer noch grinsen bei dem Namen), was gibt's´?

Dr. Quacksalb: Also, Herr Meier, ich arbeite wirklich gern mit Ihnen zusammen, es klappte auch immer alles im Rahmen der Möglichkeiten. Aber seitdem ich Ihnen immer häufiger eine schädelbezogene Registrierung per Gesichtsbogen mache, sind die Kronen und Brücken, also ich meine eigentlich die Höckerspitzen, noch genauer, die Höhe der Höcker, nicht immer richtig. Mal stimmen Sie, mal sind Sie viel zu flach!

Herr Meier: Hm, komisch...(Grinsen vergeht ihm langsam)

Dr. Quacksalb: Sagen Sie mal, für welche Bezugsebene stellen Sie eigentlich die Gelenkbahnneigung bei der individuellen Bewegungssimulation ein, wenn Sie mit Hilfe der Gesichtsbögen die Modelle schädelbezüglich einartikuliert haben?

Herr Meier: Bezugsebene?... Äh, ja also, meistens ... .(Grinsen ist völlig verschwunden)

Dr. Quacksalb: Ja, Bezugsebene, ich verwende die Frankfurter Horizontale als Bezugsebene für den Gesichtsbogen, wenn ich die Campersche Ebene ausnahmsweise benutze, schreibe ich es immer dazu.

Herr Meier: Äh, Hm,....... Oh, Entschuldigung Herr Dr., ich bekomme gerade wichtigen Besuch, äh, ich rufe Sie gleich zurück, Tschüß (kurze Pause) (Richtung Gipsraum gewendet) Harry, komm mal her!



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Problemlösung Level 1


Hilf Herrn Meier bei der Lösung seines Problems! Bearbeite dazu diesen Arbeitsauftrag schriftlich.



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Problemlösung Level 2


Hilf Herrn Meier bei der Lösung seines Problems! Bearbeite dazu diesen Arbeitsauftrag schriftlich.

Schreibe eine kurze Erklärung, wie die eingestellte Gelenkbahnneigung und die gewählte Bezugsebene zusammenhängen.



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Problemlösung Level 3


Hilf Herrn Meier bei der Lösung seines Problems! Bearbeite dazu diesen Arbeitsauftrag schriftlich.

Schreibe (als Text) oder spreche (als Audio-Datei) dazu eine kurze Erklärung, wie Höckerhöhe von Zahnersatz und eingestellte HCN zusammenhängen.



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Problemlösung Level 4

Hilf Herrn Meier detailliert und vollständig aus der Patsche!

Schreibe (als Text) oder spreche (als Audio-Datei) den nun logischerweise folgenden Erklärungs-Dialog zwischen Hr. Meier und Harry.

Diesen Arbeitsauftrag solltest du zusätzlich zum Dialog bearbeiten. Damit kannst du deine Kompetenzen zusätzlich überprüfen.



Folgen von mittelwertiger statt individueller Bewegungssimulation

Mit zwei kleinen Versuchen soll die Frage erörtert werden, ob sich der Aufwand der individuellen Bestimmung der Oberkieferposition zur Herstellung einer adjustierten Aufbissschiene überhaupt lohnt:

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Versuch "Folgen von unterschiedlich langen Bonwilldreiecken aus kranialer und lateraler Sicht

Schneide dir zwei unterschiedliche Papier-Dreiecke aus. Eines mit der Seitenlänge eines mittelwertigen Bonwilldreiecks, ein anderes mit zwei längeren oder kürzeren Schenkeln. Zeige mit Hilfe der Dreiecke die Veränderung der Bewegungsbahn am Inzisalpunkt bei einer Latero- bzw. Mediotrusion bei unterschiedlich großen Bonwilldreiecken. Erörtere zuerst mit deinem Nachbarn und später in der ganzen Lerngruppe, was dein Ergebnis Einstellen von Modellen in einen Artikulator oder eine CAD-Software für die Herstellung einer adjustierten Aufbissschiene bedeutet! Beachte dabei besonders die Eckzahnführung!

Dieses Lernvideo gibt dir einige Impulse zu dem Arbeitsauftrag:



Schneide dir zwei unterschiedlich lange Papier-Unterkiefer aus. Eines mit der ungefähren Seitenlänge eines mittelwertigen Bonwilldreiecks, ein anderes mit zwei längeren Schenkeln. Zeige mit Hilfe der Unterkiefer die unterschiedliche Bewegung der beiden Unterkiefer. Erörtere zuerst mit deinem Nachbarn und später in der ganzen Lerngruppe, was dein Ergebnis Einstellen von Modellen in einen Artikulator oder eine CAD-Software für die Herstellung einer adjustierten Aufbissschiene bedeutet! Beachte dabei besonders die okklusalen Kontaktbereiche im Seitenzahnbereich!


Dieses Lernvideo gibt dir einige Impulse zu dem Arbeitsauftrag:




Die individuelle Positionierung von Modellen oder Intraoralscans im Virtuellen Artikulator

Natürlich macht es Sinn, Modell- oder Intraoralscans schädelbezüglich in den virtuellen Artikulator zu stellen. Auch dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten.

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Arbeitsauftrag

  • Schau dir die zwei folgenden Videos in Ruhe an.
  • Beschreibe anschließend die jeweilige Vorgehensweise detailliert in Stichworten.
  • Beurteile die Unterschiede der zwei Möglichkeiten schriftlich. Berücksichtige dabei insbesondere folgenden Aspekte:
    • Position der Kieferscans im "virtuellen Artikulator".
    • Geräteaufwand und Gerätekosten
    • Softwareaufwand und Softwarekosten
    • Qualität der Bewegungssimulation



Dieses Video zeigt die Zuordnung eines Intraoralscans und eines Gesichtsbogens in den Virtuellen Artikulator der Ceramill Mind-Software:


Dieses Video zeigt die schädelbezügliche Zuordnung der Modelle in Blender4dental mit Hilfe von zwei Photos:


Bewegungssimulation mit Real Movement

Stell dir vor, du bräuchtest gar keinen virtuellen Artikulator sondern hättest die tatsächlichen natürlichen Kieferbewegungen (Kaubewegung, Protrusion, Laterotrusion usw.) des Patienten in der CAD-Software zur Verfügung ...

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Arbeitsauftrag

  • Schau dir die Videos zum Thema Real-Movement an.
  • Beurteile die Simulation mit dem Real-Movement gegenüber der klassischen Methode.




Video zur Ermittlung der Real-Movement-Daten am Patienten:

Video zur Verarbeitung der Real-Movement-Daten in einer CAD-Software:

Video zur Verarbeitung der Real-Movement-Daten in einer CAD-Software: